Wir möchten unsere Hunde gesund und fit erhalten. Dabei spielt das Hundefutter eine große Rolle. Genau deshalb befassen wir uns in diesem Beitrag mit einer artgerechten Fütterung. Ihr erfahrt was Hundebesitzer über Hundefutter wissen sollten!

Grundlegendes zur Hundefütterung
Da der Hund vom Wolf abstammt, ist er primär ein Fleischfresser. Das erkennt man ganz deutlich am Gebiss des Hundes. Es dient – wie das Gebiss des Wolfes – dem Ergreifen und Zerlegen von Beute.
Wölfe sind Fleisch-Allesfresser. Auf ihrem Speiseplan stehen neben Muskelfleisch, auch Innereien, Sehnen sowie der Magen- und Darminhalt ihres Beutetieres.
Vor Tausenden von Jahren begann der Mensch den Wolf für seine Zwecke zu domestizieren. Neben dem niedrigeren Aggressionspotential und dem Aussehen, veränderte sich aber auch die Verdauung der Hunde.
Wenn man heute die Verdauung der Wölfe mit der unserer Hunde vergleicht, fällt auf, dass Hunde Stärke besser abbauen und Glukose leichter aufnehmen können. Kurz gesagt: Der Hund hat sich an die menschliche Ernährung angepasst. Er kann deshalb einen gewissen Anteil an aufgeschlossenen Kohlehydraten verdauen.
Wie sieht ein gutes Hundefutter aus?
Egal ob Trocken- oder Nassfutter: Am Speiseplan unserer Hunde steht Fleisch (Muskelfleisch und Innereien) an erster Stelle. Dadurch erhalten die Fellnasen eine ausgewogene Mischung an Aminosäuren. Aber auch wichtige Spurenelemente, wie zum Beispiel Eisen und Zink. Uns ist wichtig, dass im Futter nur Single Protein vorkommt. Manche Hunde reagieren auf mehrere, verschiedene Proteine allergisch.
Getreide wird von vielen Hunden nicht vertragen. Deshalb sollte es in Form von Reis, Hirse oder Amaranth verwendet werden. Amaranth sorgt für eine lang anhaltende Sättigung, ist glutenfrei, enthält wichtige Nährstoffe und gilt bei Verdauungsproblemen als besonders bekömmlich. Soja ist beispielsweise eine schlechtere Wahl. Viele Hunde reagieren darauf allergisch.
Um die Fleischfütterung aufzuwerten, kann man auf Öle (z. B. Lein-, Hanf- oder Lachsöl) zurückgreifen.
Auf künstliche Zusatzstoffe wie Zucker, Farb- und Konservierungsstoffe sollte man verzichten. Deshalb: Finger weg von buntgefärbten und in die schönsten Formen gepressten Leckereien.
Wie liest man die Deklaration des Hundefutters richtig?
Auf der Vorderseite der Verpackung des Futters sind saftige Fleischstücke und glückliche Hundegesichter abgebildet. Es wird mit einem angeblich hohen Fleischanteil geworben. Dann dreht die Verpackung doch einmal um – denn: Alles was auf der Vorderseite steht, fällt unter Werbung. Interessant ist die Verpackung immer von hinten!
In absteigender Reihenfolge der Menge nach müssen die Inhaltsstoffe des Futters aufgeführt werden. Häufig werden die jeweiligen Mengenangeben in Überkategorien zusammengefasst. Als Laie hofft man dann, dass der Futtermittelhersteller Muskelfleisch und ausgewählte Innereien verwendet hat. Doch das steht wirklich hinter den Überkategorien:
- Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse:
Muskelfleisch, nahezu alle Organe und Innereien eines Schlachttieres, aber auch Schlachtabfälle wie Hörner und Felle - Fisch und Fischnebenprodukte:
Fischfilet und Fischverarbeitungs-Nebenprodukte, wie Köpfe und Gräten - Ei-Nebenprodukte:
einschließlich Eierschalen - Pflanzliche Nebenerzeugnisse:
u.a. Abfälle der Getreideindustrie (z. B. Stroh, Erdnussschalen oder Reste der Ölgewinnung) - Sensorische Zusatzstoffe:
Geschmacksverstärker und Farbstoffe - Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe:
Vitamine, Spurenelemente oder Aminosäuren, die bei der Verarbeitung verloren gingen oder bei Nebenprodukten erst gar nicht enthalten waren - Antioxidantien:
Verhindern den Verderb des Futters; Synthetische Antioxidantein wie BHA, BHT, Ethoxiquin stehen in Verdacht krebserregend und allergiefördernd zu sein
Unsere Empfehlung:
Kauft nur Futter, auf dessen Verpackungsrückseite eine Volldeklaration zu finden ist. Dann wisst ihr sicher, welche Inhaltsstoffe verwendet wurden.
Mögliche Folgen falscher Ernährung
- Allergien
- Haarverlust
- Mattes Fell
- Durchfall
- Brechreiz
- Gastritis
- und vieles mehr
Es gibt natürlich Hunde, die so gut wie jedes Futter vertragen. Wir sind dennoch der Meinung, dass sich jeder Hundebesitzer mit der Fütterung seines Lieblings befassen sollte. Das sind wir unseren Hunden schuldig. Sie müssen ja schließlich fressen was wir ihnen vorsetzen.
Welches Hundefutter ihr kauft, bleibt natürlich euch überlassen. Der Markt ist riesig – mittlerweile gibt es sogar vegetarisches Futter. Ob sich das ein Hund auch aussuchen würde?
Was jeder Hundebesitzer über Hundefutter wissen sollte, habt ihr in diesem Beitrag erfahren. Es war nur ein kleiner Ausflug in die Welt der richtigen Hundefütterung, aber es ist ein guter Anfang 🙂
Wir haben versucht uns aufgrund der empfindlichen Verdauung unseres Dackels durch den Futter-Dschungel zu kämpfen. Gelandet sind wir durch eine liebe Empfehlung beim Trockenfutter von THE GOODSTUFF. Unsere Erfahrung dazu könnt ihr hier nachlesen:
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